Parallel zur Ausstellung erscheint das Buch „Revolution und Schule in Leipzig“ von Elke Urban (2021), ebenfalls gefördert über die Ausschreibung der Sächsischen Staatskanzlei. Die Unterschiede zwischen den beiden gesellschaftlichen Umbrüchen von 1918/19 und 1989 lassen sich im Leipziger Schulwesen besonders gut erkennen. Umfangreiche Recherchearbeiten und Zeitzeugeninterviews belegen die gegenläufigen Transformationen von Schulvielfalt zur angestrebten Einheitsschule 1918/19 und von der sozialistischen Einheitsschule zur Schulvielfalt 1989. Die Frage nach demokratischer Mitsprache der Beteiligten entscheidet sich in beiden Zeitabschnitten jeweils an den zehn exemplarisch vorgestellten Einzelschulen.