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Schule und Revolution in Leipzig

Nur weil Demokratie draufsteht, ist nicht gleich Demokratie drin

Demokratie in unserer Gesellschaft und in der Schule ist für die meisten von uns eine Selbstverständlichkeit. In der Schule mitzubestimmen, welche Regeln im Zusammenleben und -lernen gelten, Unterrichtsinhalte und Lernmethoden eigenverantwortlich auszuwählen und zu bearbeiten, sich eine eigene Meinung zu bilden und diese zu vertreten, gehört auch in vielen Leipziger Schulen zur gelebten Wirklichkeit. Allerdings war dies nicht immer so. Leipziger Bürgerinnen und Bürger haben in zwei Revolutionen – 1918 und 1989 – mit viel Mut und großem persönlichen Einsatz dafür gekämpft, dass demokratische Freiheitsrechte in den Verfassungen und in der Stadt Einzug halten.

Ebenso heftig umkämpft waren in beiden Revolutionen die Schulen in Leipzig. In diesen sollten Persönlichkeiten für ein demokratisches Staatswesen gebildet und erzogen werden. Dafür wurden neue Ideen von Schule sowie reformpädagogische Konzepte vom Lehren und Lernen entwickelt, von denen sich einige bis heute erhalten haben, während andere in Vergessenheit geraten sind. Die Schul- und Unterrichtsreformen waren geprägt vom Enthusiasmus und vom Engagement der jeweiligen Akteurinnen und Akteure, aber auch von Herausforderungen und von Enttäuschungen. Die Ausstellung berichtet über sieben ausgewählte Leipziger Schulen im Kontext ihrer Zeit. Die Ausstellung will damit Mut machen, sich selbst für demokratische Schule und Unterricht zu engagieren und pädagogische Schulreformen und Innovation voranzutreiben.

Katrin Liebers & Elke Urban, November 2021